Freiwillige Feuerwehr Sonsbeck

Sonsbeck - Hamb - Labbeck

 

Brandmeldeanlage

Brandeinsatz > Brandmeldeanlage
Einsatzort Details

Marienbaumer Straße
Datum 04.01.2017
Alarmierungszeit 10:57 Uhr
Einsatzende 12:00 Uhr
Einsatzdauer 1 Std. 3 Min.
Alarmierungsart DME und Sirene
eingesetzte Kräfte

Einheit Sonsbeck
Einheit Hamb
Einheit Labbeck
Polizei
Rettungsdienst
Ordnungsamt
Landesbetrieb Straßen.NRW
Drehleiter FW Alpen
THW Wesel
Einsatzeinheit Kreis Wesel
Brandeinsatz

Einsatzbericht

Am Vormittag des 04.01.2017 wurden die Einheiten der Feuerwehr Sonsbeck, die Drehleiter der Feuerwehr Xanten und der Rettungsdienst durch die Auslösung der automatischen Brandmeldeanlage eines Alten- und Pflegeheims in Labbeck alarmiert. Beim Eintreffen stellten die ersten Kräfte des Löschzugs Labbeck fest, dass ein Zimmer im ersten Obergeschoss in voller Ausdehnung brannte und das Feuer sich im Altbau des Objektes ausbreitete.

Die Bewohner der betroffenen Bereiche waren bereits vom Heimpersonal in Sicherheit gebracht worden. Aufgrund der Bauweise des Objekts, das im Inneren im Wesentlichen aus einer Holzkonstruktion bestand, und der herrschenden Witterung mit kräftigem Wind sah sich die Feuerwehr einer rapiden Brandausbreitung gegenüber. Das Feuer hatte rasch auf den gesamten Altbau mitsamt des Daches übergegriffen.

Neben der Räumung der Gebäude und der Versorgung der betroffenen Personen führten die Einsatzkräfte der Feuerwehr einen massiven Innen- und Außenangriff durch, um eine weitere Ausbreitung des Brandes auf die übrigen Gebäudeteile zu verhindern, was schließlich auch gelang.

Einsatzleiter Gemeindebrandinspektor Markus Lukas bildete zwei Einsatzabschnitte zur Brandbekämpfung. Hierzu wurde der Löschzug Alpen mit einer zweiten Drehleiter alarmiert, außerdem der Löschzug Xanten, um zusätzliche Atemschutzgeräteträger vor Ort zu haben. Zur Sicherstellung der Atemschutzlogistik wurde ein Abrollbehälter Atemschutz der Feuerwehr Moers angefordert. Die Feuerwehr Alpen unterstützte im weiteren Einsatzverlauf auch noch mit einer dritten Drehleiter, an der die Einsatzkräfte der Feuerwehr Alpen zurzeit noch ausgebildet werden.

Einen weiteren Einsatzabschnitt stellte die Betreuung und Versorgung der vom Brand betroffenen Bewohner dar. Hierzu wurde das Einsatzstichwort „Massenanfall von Verletzten“ (MANV) ausgelöst. Diverse Einheiten des Rettungsdienstes im Kreis Wesel und einer von den Hilfsorganisationen gebildeten Einsatzeinheit kamen zur Einsatzstelle in Labbeck. Die zum Teil pflegebedürftigen Bewohner der Wohnanlage wurden vor Ort hinsichtlich möglicher Verletzungen gesichtet und betreut. 35 Bewohner wurden vorübergehend in einer anderen Pflegeeinrichtung sowie einem Beherbergungsbetrieb in Vynen untergebracht.

Insgesamt verletzten sich sechs Personen leicht, vor allem, da sie Rauch eingeatmet hatten. Der Wind hatte den Rauch zeitweise zu Boden gedrückt. Hierbei handelte es sich sowohl um Bewohner und Beschäftigte als auch um zwei Feuerwehrleute, die zur Kontrolle in Krankenhäuser gebracht wurden.

Angesichts der winterlichen Witterung wurden von örtlichen Busunternehmen zwei Busse zur Verfügung gestellt, in denen sich die Betroffenen und auch die eingesetzten Feuerwehrleute zeitweise aufhalten und aufwärmen konnten. Das THW Wesel leuchtete mit Einbruch der Dunkelheit  die Brandstelle weiträumig aus, ein Baufachberater des THW unterstützte bei der Beurteilung des Gebäudezustandes. Die gesamte Einsatzstelle wurde von der Polizei und dem Straßenbaulastträger Straßen.NRW weiträumig abgesperrt.

Nachdem der Brand gelöscht war, wurde der Einsatz gegen 20 Uhr beendet. Eine Brandwache, bestehend aus einem Löschfahrzeug und einer Drehleiter, blieb bis zum Mittag des nächsten Tages vor Ort, um Glutnester abzulöschen und ein erneutes Aufflackern des Brandes zu verhindern. Die Brandstelle wurde von der Polizei zur Brandursachenermittlung beschlagnahmt, das Gebäude kann wegen der Brandschäden nicht mehr zu betreten werden.

 

Trotz der herausfordernden Lage ist es durch die gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten gelungen, ein größeres Schadenausmaß zu verhindern. Sowohl der Einsatz des Heimpersonals als auch die in der Vergangenheit intensivierte Zusammenarbeit der Feuerwehren aus Sonsbeck, Xanten und Alpen und die Unterstützung seitens Rettungsdienst, Hilfsorganisationen, THW, Leitstelle des Kreises Wesel u. w. haben sich in diesem Fall erneut bewährt, sodass „nur“ sechs Leichtverletzte zu verzeichnen waren und ein großer Teil des Objektes für ca. 85 Bewohner weiterhin nutzbar blieb.

 

sonstige Informationen

Einsatzbilder